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Demonstration am 19.9.2023 um 14 Uhr vor dem Roten Rathaus

Freie Schulen in Gefahr: Zuschüsse sinken in Zeiten von Inflation und explodierenden Energiekosten

Schulen in freier Trägerschaft (u.a. Evangelische-, Katholische-, Waldorf- und Montessorischulen und andere pädagogische Konzepte) – IMMERHIN 11% ALLER SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER – werden nicht vollständig vom Staat finanziert.

Unfaire Finanzierung

Die freien Schulen bekommen in Berlin nur 93% der Personalkosten einer vergleichbaren öffentlichen Schule. Von diesem Geld muss aber nicht nur das Personal bezahlt werden (z.T. können nur deutlich niedrigere Gehälter gezahlt werden), sondern auch Sachkosten wie Miete, Instandhaltung, Energie, Neubau oder z.B. Reinigung.

Darüber hinaus kommt der Anstieg der Personalkosten an öffentlichen Schulen z.B. durch Tariferhöhungen nur mit einer Zeitverzögerung von ca. 1-1,5 Jahren bei den freien Schulen an.

Der Staat spart an unseren Kindern

Dieser MANGEL muss u.a. durch die Erhebung von Schulgeldern kompensiert werden.

Ein Schulplatz bei einer freien Schule kostet das Land Berlin somit deutlich weniger, als dies bei einem Schulplatz an einer staatlichen Schule der Fall ist (ca. 55-75% je nach Schulart und Räumlichkeiten). Da ca. jedes zehnte Berliner Kind eine freie Schule besucht, geht es hier um eine jährliche Ersparnis von 200 Millionen Euro.

Jetzt auch noch sinkende Zuschüsse

Zum ersten Mal seit 12 Jahren bekommen die Freien Schulen 2023 geringere Zuschüsse als im Vorjahr. Diese Entwicklung wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Der Grund ist die Abhängigkeit der Finanzierung der freien Schulen von der Zusammensetzung der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen, die sich z.Z. stark verändert (Quereinstieg, Verbeamtung etc.). Aber auch die unfaire Finanzierung auf der Basis von unvollständigen Personalkosten.

Die Folge? Unsere Schulen müssen den Gürtel noch enger schnallen!
  • Lehrkräfte können nicht fair bezahlt werden
  • Schulgelder müssen erhöht werden
  • Leistungen wie z.B. Schulsozialarbeit und Inklusion müssen eingeschränkt werden
  • Instandhaltungen müssen gestoppt werden

Schluss mit der unfairen Finanzierung auf Basis von Personalkosten!

Schluss mit der verzögerten Weitergabe von Tariferhöhungen!

Schluss mit der größer werdenden Schere bei Löhnen, die freie Träger bezahlen können und dem staatlichen System!

Faire Finanzierung für Freie Schulen – Bildungsvielfalt erhalten

Aktionsbündnis der freien Schulen Berlins

Versammlungsleiter und Pressekontakt

Andreas Wegener,

Geschäftsführer Christburg Campus gGmbH

Dirk Noack, Tel: 0151 44 22 22 70

Geschäftsführer Waldorfpädagogik in Berlin-Südost e.V.

Thorsten Ziebell, Tel: 0151 26 72 66 33

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